38: Eine historische Achterbahn-Fahrt

Lebendige Strassen und Tolle Gebäude

Der Start in die neue Woche in einer neuen Stadt

Der Beginn einer neuen Woche in einer neuen Stadt kann aufregend und voller neuer Möglichkeiten sein. So war es auch für uns, als wir in unserer neuen Unterkunft ankamen. Zugegebenermaßen war es nicht ganz so gemütlich wie unsere vorherige Unterkunft, aber das wurde ein wenig durch die Tatsache wettgemacht, dass wir uns direkt am Meer befanden und eine tolle Nachbarschaft hatten.

Unser Plan für den Morgen war es, eine kostenlose Stadtführung zu machen, also mussten wir unser Bett verlassen, das leider nicht so bequem war. Die Espresso-Maschine entpuppte sich auch nicht gerade als Renner, daher mussten wir nach dem Frühstück noch kurz einen Kaffee to go holen, einen echten Barista-Kaffee.

Mit unserem Kaffee im Gepäck machten wir uns auf den Weg zum Bus und fuhren ins Stadtzentrum, von dort aus zur Altstadt, wo unsere Walking-Tour startete. Wir erfuhren spannende Fakten, wie zum Beispiel, dass der Tod der Queen erst drei Tage nach dem Ereignis auf dem Mercat Cross verkündet wurde, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits in der St. Giles Cathedral aufgebahrt wurde und Tausende von Menschen sich von ihr verabschiedeten. Alte Traditionen sind schon manchmal merkwürdig.

Nach diesem interessanten Fakt erfuhren wir noch von einem wahren Frauenhasser namens John Knox, der wirklich ein sprichwörtliches Arschloch war. Nun ruht er 20 Meter entfernt von seiner geliebten Kirche und direkt unter dem Teer eines Parkplatzes. Die Tour führte uns weiter in einen kleinen Hinterhof vor dem Writer's Museum, wo wir unter anderem erfuhren, warum das berühmte Schaf Dolly so heißt, wie es heißt. Sagen wir mal so, die Wissenschaftler sind halt doch nur Menschen.

Ein paar Meter weiter erfuhren wir, dass die Gebäude früher fast doppelt so hoch waren, aber da sie größtenteils aus Holz gebaut waren, war das vermutlich nicht sehr gut. Vom Writer's Museum aus ging es weiter zum W Bow, wo wir auch gleich ein paar Empfehlungen für Essensmöglichkeiten erhielten, die wir bald ausprobieren wollten.

Den Abschluss der Tour bildete der Friedhof Greyfriars Kirkyard, auf dem bis zum heutigen Tag über 300.000 Verstorbene beerdigt wurden. Der Friedhof ist mittlerweile fast so hoch wie die alten Stadtmauern. Zum Schluss gab es natürlich noch die Geschichte von Hund Bobby, dem Beschützer des Greyfriars Friedhofs. Der süße kleine schwarze Hund ist in ganz Edinburgh bekannt.

Die Tour war sehr spannend und abwechslungsreich. Am Ende konnte man einen beliebigen Betrag geben, der einem passte. Nun war es Zeit, uns den Tipps für Essenslocations zu widmen. Wir entschieden uns für Burger im Restaurant "Bread Meats Bread" und fanden dort zwei sehr leckere vegane Burger mit Pommes und einer perfekten Aussicht über einen Teil der Stadt.

Gestärkt beschlossen wir, unsere eigenen Orientierungsfähigkeiten wieder zu aktivieren und zum Edinburgh Castle zu laufen. Dies gestaltete sich aufgrund der vielen Menschen nicht gerade einfach. Angekommen beim Schloss stellten wir fest, dass man leider ein Ticket brauchte und alles bereits ausgebucht war. Uns irritierte die riesige Tribüne vor dem Schloss sehr, und der Zweck war auch nicht ganz ersichtlich, vor allem versperrte sie einen tollen Ausblick. So zogen wir weiter mit einem neuen Ziel: dem National Museum of Scotland.

Das Museum beeindruckte uns mit seinen wunderschönen Innenräumen und den sehr interaktiven Ausstellungen. Dort waren archäologische Artefakte, naturhistorische Exponate, Kunstwerke, historische Objekte und interaktive Displays ausgestellt. Zu den Höhepunkten zählten der Dolly-the-Sheep-Display, die Schottland-Galerie, die Schätze-der-Welt-Ausstellung und die umfangreiche Sammlung historischer Schätze aus Schottland.

Von all den vielen Eindrücken wurden wir langsam müde, und wir machten uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft. Ich war so erschöpft, dass ich einfach ins Bett fiel. Nach einem kleinen, aber feinen Abendessen ging es nach einer erfrischenden Dusche noch einmal raus an den Strand, und ein "kleiner" Crêpe später war der Tag auch schon vorüber. Doch morgen geht es schon weiter mit neuen Abenteuern in dieser aufregenden Stadt.

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39: Unser letzter Tag in Edinburgh

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37: Unser letzter Tag in Glasgow